Die individuell bedarfsgerechte Ernährung - „Du bist, was du isst“

Dieses Zitat stammt nicht etwa aus der Neuzeit, es wurde von dem deutschen Philosophen, Humanwissenschaftler und Anthropologen, Ludwig Feuerbach bereits im Jahre 1850 geprägt. Der, im Jahr 1804 in Landshut geborene, Ludwig Andreas Feuerbach, machte sich seinerzeit als äußerst kritischer Philosoph einen Namen. Mit dieser Aussage entspricht Feuerbach der asiatischen Weisheit, die besagt, dass die Ernährung des Menschen die Grundlage für seine Gesundheit ist und über sein Wohlbefinden entscheidet.

„Die Ernährung ist die Grundlage der Gesundheit.“ – Asiatische Weisheit

Die optimale Basis für Wohlbefinden, Gesundheit und Energie, eines jeden Menschen

Bedarfsgerechte Ernährung bedeutet, dass jeder Mensch einen eigenen, individuellen, Wert der Energie hat, welche er für die Bewältigung seines Alltags und die Aufrechterhaltung aller lebenswichtigen Organsysteme sowie deren Funktionen, benötigt. Der Grundbedarf bezeichnet also den Bedarf an Energie eines Menschen, den er über 24 Stunden im Ruhezustand verbraucht. Individuell an diesem Bedarf ist die Ausgangssituation des jeweiligen Menschen.

Das bedeutet, dass beispielsweise das Geschlecht, das Alter, sowie die individuelle Konstitution der Person eine wichtige Rolle für ihren Grundbedarf darstellen. Weitere Faktoren bilden der Trainingszustand sowie die täglichen Herausforderungen im beruflichen Alltag und im Privatbereich.

Ernährung
Versteckte negative Bestandteile in Nahrungsmitteln

All diese Fakten kommen als zusätzlicher Bedarf zur Basis (Grundbedarf) noch hinzu. Der grundsätzliche Energiebedarf wird über die tägliche Nahrungsaufnahme und relevante Getränke mit einem Energiegehalt zugeführt und vom Körper in umgewandelter Weise zur Verfügung gestellt. Zu den wichtigen und bedeutenden, also essenziellen, Nährstoffen, also zu der notwendigen Basisversorgung für alle Menschen, zählen Eiweiße, Fette, sowie Kohlehydrate und Wasser. Dies sind die Grundstoffe, welche täglich ausreichend, also ausgewogen, aufgenommen werden sollten.

Hinzu kommen noch essenzielle Nährstoffe, wie zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, welche der menschliche Organismus für die Aufrechterhaltung der Funktionen seiner Systeme benötigt. Auch hier sind von Ernährungswissenschaftlern Richtlinien entwickelt worden, welche besagen, in welchem Alter, bei welcher körperlichen Beanspruchung, und in welcher Situation, wie viel von den einzelnen Nährstoffen und Vitaminen täglich aufgenommen werden soll.

Ist der Energiebedarf eines Kindes im Wachstum, oder aber eines jungen, körperlich aktiven, Menschen noch sehr hoch, so sinkt dieser mit zunehmendem Alter. Den tatsächlichen Bedarf von Nährstoffen an die täglich mit der Nahrung aufgenommene Menge anzupassen, stellt einen wichtigen Aspekt der Gesundheit und ihrer Erhaltung dar. Bei einem Überangebot an Nährstoffen, insbesondere an Fetten, kann es, bei eingeschränkter oder fehlender Bewegung, und somit mangelnder Verarbeitung, zu schweren Ernährungsfehlern, und demnach zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen, kommen.

Der Grundumsatz und Leistungsumsatz des Menschen in konkreten Zahlen

Ein Mensch zwischen dem 21. Lebensjahr und dem 51. Lebensjahr mit durchschnittlich normalen Werten benötigt für seinen Grundbedarf pro Tag je nach Geschlecht zwischen 1340 kcal und 1740 kcal.

Weil der Grundbedarf mit zunehmendem Alter aber sinkt, benötigt ein durchschnittlich normal gebauter Mensch zwischen seinem 51. Lebensjahr und dem 65. Lebensjahr, wieder je nach Geschlecht, bereits nur noch zwischen 1270 kcal und 1580 kcal.

Das bedeutet, dass wir Menschen pro Lebensjahrzehnt etwa 100 kcal weniger als täglichen Grundumsatz benötigen. So beträgt dieser ab einem Alter von 65 Jahren bei normal gewichtigen Frauen nur noch 1170 kcal, und bei Männern mit einer normalen Körperkonstitution und Gewicht 1410 kcal.

Ernährungsempfehlung
Aufstellung der täglich empfohlenen Zufuhr von Nährstoffen.

Der Leistungsumsatz eines jeden Menschen gestaltet sich noch individueller als der Grundumsatz. Hier ist der Bedarf zu berücksichtigen, die der betreffende Körper bei körperlicher Aktivierung, wie etwa im Beruf oder bei sportlicher Betätigung, beansprucht.

Es gilt also: Je anstrengender die Tätigkeit für den Organismus ist, desto höher fällt der Leistungsumsatz aus. Der Gesamtenergiebedarf eines jeden Menschen errechnet sich dabei aus seinem Grundbedarf plus seinem individuellen Leistungsbedarf.

Für eine genaue Bestimmung des jeweiligen Wertes, angepasst an den individuellen Organismus und seinem Bedarf in seiner täglichen Tätigkeit, ist ein System entwickelt worden, bei dem die PAL Werte, dem Physical Activity Level, zugrunde gelegt werden. Hierbei wird stundengenau, sowohl in der Ruhe, als auch in der aktiven Phase des Menschen, sein Bedarf errechnet.
Wer seinen Gesamtenergiebedarf exakt errechnen möchte, der kann dies, unter Hinzunahme seiner genauen Bedarfe ganz einfach durch diese Formel tun.

Beispiel:

So hat etwa ein Student, somit ein junger Mensch männlichen Geschlechts, in Ruhe einen Grundumsatz von 1500 kcal, um seine lebenswichtigen Funktionen des Körpers aufrecht und konstant zu halten. Da er eine vorwiegend sitzende Tätigkeit beim Studieren und Lernen ausübt, nur gelegentlich in eine körperliche Aktivierung kommt, einen PAL-Wert von 1,7.

Der ältere Mensch ab dem 65. Lebensjahr

Obwohl wir alle genau genommen mit dem ersten Schrei nach unserer Geburt altern, weil die Zellen sich einerseits aufbauen und vermehren, andererseits dem Abbau und der Regenerierung unterliegen, so verlagert sich das Bewusstsein für Alterungsprozesse in der Wahrnehmung eher in die höheren Lebensjahre. Dies ist einfach zu erklären. Das Altern wird erst wahrnehm– und greifbar, zudem auch sichtbar, wenn es sich optisch präsentiert. Der Haarausfall, das ergraute Haar, eine Vergesslichkeit, oder der Mensch mit einer Gehhilfe, unterliegen für nicht Betroffene dem Altern. Auch innere Störungen und Erkrankungen, wie beispielsweise Diabetes, zeigt uns, dass dieser Mensch alt ist.

Dabei ist dieses Phänomen, welches sich aus der modernen, und oft sehr ungesunden Ernährung ergibt, nicht ausschließlich auf eine Schwäche des betreffenden Organs, wie hier der Bauchspeicheldrüse, zurückzuführen lässt, eben keines, welches nur ältere Menschen betrifft.

Die vorherrschende Lebensweise der letzten Jahrzehnte, einhergehend mit steter Überschreitung des Grund– und Leistungsbedarfs, hat Menschen schneller altern lassen. Die Ernährung mit vielen unnützen Kalorien, welche sich nicht abbauen lassen, und viel zu wenig Mineralstoffen sowie Vitaminen, führt nicht nur zu Übergewicht, sondern belastet den Körper in seinen Funktionen insgesamt und schwächt ihn. Das erhöhte Gewicht wirkt sich ebenso negativ auf die, ohnehin reduzierte, Beweglichkeit aus, weil es die Gelenke in Mitleidenschaft zieht und dieser der Last schlicht nicht gewachsen sind. Altersbedingte Verschleißerscheinungen werden somit gefördert.

Ein hervorragendes Instrument zur Kontrolle des jeweils individuellen Ernährungszustandes, um entweder einen Mangel, oder Übergewicht, und damit verbundene langfristige Schädigungen an Leib und Leben zu erkennen, ist der BMI – der Body-Mass-Index. Dieser wurde bereits im Jahr 1832, nach dem Ersten Weltkrieg, entwickelt, und von Ernährungswissenschaftlern und Ärzten an die heutige Zeit sowie die vorherrschenden Essgewohnheiten angepasst.

Denn der allgemeine Ernährungszustand in der Bevölkerung schlägt sich auch in ihrer medizinischen Beurteilung nieder. Der BMI berechnet das individuelle optimale Körpergewicht eines Menschen, egal, ob es sich um ein Kind, einen Mann oder eine Frau im jungen bis mittleren Alter, oder aber eine alternde Person handelt. Dieses System der Einordnung des Gewichts ist weltweit gültig und wird in Arztpraxen einer diesbezüglichen Diagnostik zugrunde gelegt.

Durch die moderne Technik des Internets lässt sich heute für jeden der eigene BMI mittels BMI Rechner ganz einfach und schnell selbst ermitteln.

Körperliche sowie seelische Voraussetzungen und Hintergründe im Bezug auf die Ernährung

Der Hunger und der Bedarf nach Nahrung wird beim Menschen über einen Trieb geregelt und gilt als Grundbedürfnis, welches befriedigt werden muss, um die Vorgänge des Körpers, die Vitalfunktionen, und damit das Leben selbst, aufrechtzuerhalten und zu ermöglichen. Die Befriedigung dieses Bedürfnisses heißt Sättigung. Das Zusammenspiel dieser beiden komplexen Systeme gilt als Basis für die Aufnahme von Nahrung.

Eine weitere Voraussetzung ist der Verbrauch. Neben dem Grundbedarf, der zur Erhaltung der menschlichen Vitalfunktionen dient, werden Nährstoffe durch körperliche Bewegung, aber auch durch das Denken, wie etwa beim Lernen, verbraucht. Der Bedarf an Nahrung steigt adäquat mit dem Verbrauch an. Wer seine körperliche Bewegung, etwa durch eine anstrengende Tätigkeit, steigert, der wird automatisch mehr Appetit, letztlich auch Hunger, verspüren. Ein Bedarf, der gedeckt werden muss.

Unterschiedliche Körperformen
Unterschiedliche Größen und Maße

Während der Appetit bei einem Kind und einem heranwachsenden Menschen stetig zunimmt, so sinkt dieser mit zunehmendem Alter und eingeschränkter Bewegung parallel ab. Das ist der Grund für Restaurantbesitzer, ihren Gästen im höheren Alter sogenannte Seniorenteller anzubieten, die kleinere Mengen eines Gerichtes beinhalten.

Denn diese Gäste benötigen weniger Kalorien, aber mehr an bestimmten Nährstoffen, wie etwa Kalzium, um die Knochen gesund und die Gelenke beweglich zu halten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Nahrungsaufnahme ist das zuverlässige Gebiss. Auch hier tun sich mit den Jahren Lücken auf, welche durch Verschleiß entstehen. Um das Essen weiterhin gut kauen und zerkleinern zu können, ist daher oftmals ein Zahnersatz notwendig.

Hinzu kommt, bedingt durch die veränderte Stoffwechsellage im Alter, die Herabsetzung der Ausschüttung von Verdauungssekreten, welche für die Aufspaltung der Nahrung unabdingbar sind. Ebenso verändert sich der Geruchs– und Geschmackssinn, sodass viele ältere Personen beim Duft von Speisen diesen nicht so bewusst wahrnehmen und sich daher auch kein Appetit einstellt. Durch den herabgesetzten Geschmackssinn neigen Rentner dazu, ihre Speisen zu überwürzen. Gerade beim berühmten „Salz in der Suppe“ kann dies jedoch fatale Folgen haben, wenn der Organismus langfristig mit einem erhöhten Blutdruck darauf reagiert.

Der verlangsamten Verdauung wegen ist Senioren von raffiniertem Zucker und Weißmehl abzuraten und der allmähliche Umstieg auf Vollkornnahrung, wie dunkles Brot, und die Aufnahme von Sauermilchprodukten zu empfehlen. Auch Hülsenfrüchte sind für ältere Menschen eine sehr gute Wahl, gerade auch weil diese wertvolles Eiweiß enthalten, von dem etwa 11% täglich in der Nahrung dieser Personengruppen enthalten sein soll. Die Proteine sorgen für den Erhalt der Muskelgruppen und unterstützen somit die Beweglichkeit sowie die Bildung neuer Zellen. Eiweiße sind wichtig für die Regeneration des Körpers, also etwa bei der Heilung von Wunden oder nach Erkrankungen und machen ihn stark sowie widerstandsfähig gegenüber Angriffen von Erregern, denen wir Menschen jeden Tag ausgesetzt sind. 

Für Senioren ist „Nährstoffe rauf – Kalorien runter“ eine gute Devise, um lange gesund und fit zu bleiben.

Es empfiehlt sich über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, um den Organismus nicht zu belasten und trotzdem die notwendigen Vitamine sowie Mineralien aufnehmen zu können. Möglichst frisch sollten die Speisen sein, wobei dies rohe Kost am besten abdeckt und wertvolle Nährstoffe enthält. Aber auch leicht gedünstetes Gemüse ist eine gute Alternative zu mächtigem, und den Körper belastendem, Fleisch.

Auch püriertes Gemüse oder Obst, wie sie heute zunehmend in Smoothies verarbeitet werden, helfen den Vitaminbedarf zu decken, überbrücken Zeiten, in denen die betreffende Person schlecht kauen oder schlucken kann, und lassen sich leicht selbst herstellen. Zudem helfen diese Getränke den Bedarf an Flüssigkeit zu decken, der bei älteren Menschen, wegen des verminderten Durstgefühls, immer ein Problem darstellt. 

Nährstoffe
Smoothies schmecken in jedem Alter

Auf diese Weise lässt sich dem veränderten Nährstoffverbrauch älterer Menschen gerecht werden, und auch ein Übergewicht und Krankheiten werden weitestgehend vermieden.

Die Hilfe und Unterstützung durch den Pflegedienst

Die besten Berater in allen Dingen des täglichen Lebens und des Tagesablaufs, eben auch der Ernährung sind die Mitarbeiterinnen des Pflegedienstes Küchler in Essen. Wir kennen, durch die enge Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten, sowie Therapeuten, unserer Patienten, die Bedürfnisse der Patienten selbst, sowie ihres Körpers, gut und stellen uns darauf ein.

Gemeinsam können wir auf Wunsch mit Ihnen einen Speiseplan kreieren, der Ihren Nährstoffbedarf an jedem Tag deckt. Auch bei der Zubereitung von Speisen, sowie bei der Nahrungsaufnahme selbst, können Sie, als unsere Patienten, stets auf die Hilfe Ihres Pflegedienstes Küchler und dessen kompetenten Mitarbeiterinnen zählen.

Sprechen Sie uns direkt an, reden Sie per Telefon mit uns, oder senden uns eine Nachricht.

 

Autorin: Juliane Jacke-Gerlitz, exam. Krankenschwester

 

Wir als Pflege-und Assistenzdienst sehen es in unserer Verantwortung beratend und unterstützend für Sie da zu sein.

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Pflegedienst Küchler

Wir haben unser Leistungsangebot für Sie erweitert und bieten nun u.a. Pflegeberatung nach § 45 sowie Schulungsangebote an.

Schauen Sie bei unseren Leistungen vorbei oder sprechen Sie uns an.

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